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194 Route 32. SIDI BEL-ABBÈS.

Unsere Bahn zweigt hier von der Linie nach Perrégaux-Algier
(R. 36) s.ö. ab und wendet sich zwischen Weinbergen im Tale des
Oued Tlélat, jenseit (32km) St-Lucien an einem Stauteich (barrage)
vorüber, nach (42km) Les Lauriers-Roses. Das Dorf liegt inmitten
der mit magerem Gestrüpp bewachsenen n.ö. Ausläufer des Djebel
Tessala
(1061m), der Bergkette, welche die weite fruchtbare Hoch-
ebene
von Sidi Bel-Abbès, eine der Kornkammern der Provinz, von
der Mulde der Sebkha d’Oran scheidet.

Die Bahn erreicht die Hochebene über den Col des Ouled-Ali
und Oued Imbert (481m), in dem gleichnam. fruchtbaren Gebirgstal.
62km Les Trembles (419m), der Ort l. auf einer Anhöhe zwi-
schen
dem Oued Mekerra (Sig, S. 215) und seinem Zufluß Oued
Sarno
. Im Mekerratal aufwärts nach (68km) Prudon (450m),
mit vielen deutschen Winzern, ehem. Soldaten der Fremdenlegion.

78km Sidi Bel-Abbès (470m; H. d’Orient & Continental,
H. des Voyageurs
), wohlhabende Landstadt von 26500 Einwohnern,
1849 nach Art eines römischen Lagers angelegt, mit rechtwinkeligen
Straßen und niedrigen Häuschen, ringsum von Vororten mit meist
spanischen Kolonisten umgeben. Die durch Landwirtschaft blühende
Stadt ist die älteste und noch jetzt neben Saïda (S. 209) Hauptgarni-
son
der 1831 gegründeten Fremdenlegion (Legion étrangère), einer
größtenteils aus Abenteurern und Fahnenflüchtigen (viel Deutsche)
zusammengesetzten Söldnertruppe, die zurzeit teilweise an der
oranischen Saharabahn (S. 207), in Marokko und in Tongking steht.
Großer Donnerstagsmarkt. Vor dem Westtor (Porte de Tlemcen)
ein hübscher Stadtpark.

Über unbedeutende Stationen nach (101km) Tabia (620m),
Knotenpunkt für eine Zweigbahn (64km) nach Crampel, die haupt-
sächlich
der Halfaausfuhr (S. 178) dient.

Die Bahn nähert sich der Hauptkette des oranischen Tellatlas.
125km Aïn-Tellout mit der Quelle gl. N. und Wasserfall.
Durch hübsche, z.T. noch bewaldete Gebirgslandschaft nach (134km)
Lamoricière (716m), in fruchtbarer Gegend am Isser. Bei Hadjar-
Roum
, im O. des Bahnhofs, lag das römische Altava.

144km Oued-Chouly, an dem gleichnam. Nebenfluß des Isser,
der in Wasserfällen aus engen Schluchten hervorbricht. In der
Nähe, bei Sidi-Hamza, sind ansehnliche Onyxbrüche. In starker
Steigung nach (156km) Aïn-Fezza (870m).

Die Bahn tritt nunmehr in das von den hohen Kalksteinwänden
des Djebel Hanif (1197m) und Dj. Chouka (1154m) umschlossene
obere *Safsaftal umzieht in scharfem Bogen, mehrfach im Tunnel,
die El-Ourit gen. Schlucht (S. 205), mit ihren meist wasserarmen
Fällen, und erreicht darin, unterhalb Sidi Bou-Médine (S. 202) hin,
r. mit herrlichem Blick auf fruchtbares Hügelland, durch uralte
Olivenwälder (165km) Tlemcen.